Sonntag, 10. Dezember 2017

Fake-Shops: 8 Tipps für sicheres Weihnachtsshopping

Im Dezember, dem umsatzstärksten Onlinehandel-Monat, entstehen viele gefälschte Internet-Verkaufsplattformen



Kurz vor Weihnachten steigen die Umsätze des Einzel- und Onlinehandels auf die höchsten Werte des Jahres. Doch Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen: Auch Cyberkriminelle wollen als Fake-Shop-Betreiber am Weihnachtsgeschäft mitverdienen. Bei Fake-Shops handelt es sich um gefälschte Online-Shops, die seriösen Angeboten nachempfunden sind. Häufig nutzen Fake-Shops kopiertes Bildmaterial und gefälschte Gütesiegel aus bekannten Onlineshops, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Die Preise liegen im Allgemeinen deutlich unter dem üblichen Durchschnitt.

Ein erster Hinweis auf einen Fake-Shop: Er bietet ausschließlich Vorkasse oder Auslandsüberweisung als Zahlungsmethode an. Bleibt dann die Lieferung der bestellten Ware aus oder wird minderwertige Ware geliefert, dann haben die Kunden das Nachsehen. Fake-Shops sind meist nur kurze Zeit online, gehen dann vom Netz und tauchen nach kurzer Zeit wieder an anderer Stelle auf.

„Wir empfehlen Kunden bereits bei leichten Zweifeln eine kurze Hintergrundrecherche, um Fake-Shops zu enttarnen,“ erklärt Peter Meyer, Leiter Cyber Security Services im eco Verband der Internetwirtschaft e. V. „Über die Adresse und die Bankdaten des Shops lässt sich einfach recherchieren, welche Erfahrungen andere Kunden mit dem jeweiligen Anbieter gemacht haben.“

Diese 8 Merkmale weisen auf einen Fake-Shop hin:
  1. Die Daten werden nicht verschlüsselt übertragen. Ob ein Shop verschlüsselt überträgt, ist im Browser am Schlosssymbol und der https-URL zu erkennen.
  2. Als Zahlungsmethode wird ausschließlich Vorkasse angeboten.
  3. Die Internet-Adresse ähnelt einem bekannten seriösen Shop, hat aber eine andere Endung. Statt quelle.de lautet die Adresse zum Beispiel quelle.org.
  4. Das Impressum ist unvollständig, es fehlen Hinweise zu Widerruf oder Versandkosten.
  5. Alle Kundenbewertungen sind durchweg positiv.
  6. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen fehlen ganz oder sind in einem schlechtem Deutsch verfasst.
  7. Gütesiegel sind nicht mit der Vergabestelle des Siegels verlinkt.
  8. Auf anderen Seiten im Netz warnen Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer Kunden vor dem Fake-Shop.

„Sind Angebote zu gut sind um wahr zu sein, dann hilft ein gesundes Misstrauen,“ so Meyer. „Besonders bei hochwertigen Markenartikeln, die deutlich unter Warenwert verkauft werden, sollten Kunden kritisch hinterfragen, ob der Preis realistisch ist und im Zweifel Nachforschungen anstellen.“

Weitere Informationen und Hilfsangebote für Opfer von Fake-Shops sind erhältlich unter https://wiki.botfrei.de/Fake-Shops.