Mittwoch, 3. November 2021

Wie Unternehmerfamilien für den Ernstfall vorsorgen können

Praxisleitfaden des Instituts für Familienunternehmen (WIFU) der Universität Witten /Herdecke

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Das an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) angesiedelte Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) zeigt praxisnah auf, wie eine gute Notfallplanung Familienunternehmen schützen kann.

Die ernsthafte und offene Auseinandersetzung mit den Themen Krankheit und Tod wird in Unternehmerfamilien oft gescheut. Doch die Folgen eines solchen Verdrängens können im Ernstfall massive Schäden im Eigentümerkreis und am Familienunternehmen anrichten – im schlimmsten Fall drohen Unternehmensaufgabe oder Insolvenz. Damit gehört es zum Verantwortungsbereich eines jeden Unternehmers und einer jeden Unternehmerin, für solche Worst-case-Szenarien vorzusorgen. Doch was genau ist ein vorsorgerelevanter Notfall? Welche konkreten Maßnahmen eignen sich zur Notfallvorsorge? Diesen und weiteren Fragen widmen sich Peter Lamers und Mark Pawlytta vom WIFU-Kooperationspartner KPMG Law in dem neuen WIFU-Praxisleitfaden „Notfallplanung für Unternehmerfamilien – mit Sorgfalt und Voraussicht den Bestand des Unternehmens sichern“ und dem dazugehörigen Formularband „Notfallvorsorge“.

Der Praxisleitfaden und der Formularband beleuchten grundlegende Aspekte des Themas Notfallvorsorge und zeigen Gestaltungsmöglichkeiten für eine vorausschauende Notfallplanung auf. Die Leserschaft erfährt beispielsweise, dass es nicht ausreicht, den Blick ausschließlich auf die Geschäftsfähigkeit im rechtlichen Sinne zu richten. Auch drastische Änderungen in Verhalten und Persönlichkeit, die etwa durch Medikamentengabe ausgelöst werden können, stellen einen Notfall dar. Die Autoren raten unter anderem dazu, frühzeitig eine oder mehrere Vertrauenspersonen auszuwählen und auf den Ernstfall vorzubereiten, strategische Handlungsanweisungen für entsprechende Schicksalsschläge festzuhalten und die Nachfolge des Unternehmens zu klären. Mehrere konkrete Fallbeispiele erleichtern das Verständnis und machen die Notwendigkeit durchdachter Vorsorgeregelungen besonders anschaulich.

„Das sorgfältige Packen des Notfallkoffers ist eine Aufgabe, die nicht an einem verregneten Wochenende erledigt sein wird“, erläutert Prof. Dr. Tom Rüsen, Geschäftsführender Direktor des WIFU und Verfasser des Leitfaden-Vorworts. „Ich hoffe sehr, dass wir Unternehmerfamilien mit unserem Praxisleitfaden und dem dazugehörigen Formularband bei diesem Unterfangen unterstützen können.“