Freitag, 11. Mai 2018

So lässt sich der heimische PC auf neue, robuste Speichermedien umrüsten

Dem Daten-Gau vorbeugen


Foto: djd/Crucial/Depositphoto
Die Festplatte ist beschädigt, alle darauf gespeicherten Daten sind verloren:
Für PC-Nutzer ist dies der schlimmste Alptraum. Daher empfiehlt es sich, rechtzeitig auf
moderne Speichermedien umzusteigen.

Computerspeicher lassen sich mit einer privaten Schatzkammer vergleichen. Sie tragen digitale Erinnerungen wie Urlaubsfotos, Familienvideos oder die Lieblingsmusik. Versagt die Festplatte ihren Dienst, sind diese Werte oft für immer verloren - und der Ärger ist entsprechend groß. Eine regelmäßige Datensicherung ist daher unverzichtbar, ebenso wie der rechtzeitige Umstieg auf moderne Technologien. Dass konventionelle Festplatten (Hard Disks) aufgrund ihrer mechanischen Teile anfällig sind, ist seit langem bekannt. Eine Alternative sind die ungleich robusteren SSD-Speicher (Solid State Drive). Bis vor einigen Jahren waren diese Speicher nur teuren Edel-Notebooks vorbehalten. Inzwischen ist die Technik bezahlbar geworden und lässt sich mit etwas Geschick und wenigen Handgriffen auch auf dem heimischen Rechner nachrüsten.

Robust und schnell


Im Gegensatz zu klassischen Festplatten verwenden SSDs keine mechanisch bewegten Teile, um Daten zu lesen oder zu schreiben. Stattdessen nutzen sie die sogenannte Flash-Memory-Technologie. "Damit sind sie robuster, deutlich schneller und haben eine längere Lebensdauer. Keine beweglichen Teile bedeutet weniger Reibung und auch weniger Energieverbrauch", erklärt Jonathan Weech vom Speichermedienhersteller Crucial. Hinzu kommt: SSDs arbeiten fast geräuschlos und produzieren weniger Wärme als Festplatten. Die Vorteile sprechen also für sich - das bedeutet aber nicht, dass der heimische Rechner direkt aufs Altenteil muss. Dank der Preisentwicklung sind Flashspeicher heute erschwinglich geworden und lassen sich in vorhandene Computern einbauen. Die Lebensdauer des PCs dürfte sich damit um einige Jahre verlängern.

Computerspeicher in Eigenregie austauschen


Für den Wechsel des Speichers braucht es nicht mehr als passende Schraubenzieher, etwas Geschick und Geduld beim Arbeiten. Zuerst wird der Rechner komplett vom Stromnetz getrennt, als nächstes öffnet der PC-Bastler das Gehäuse. Dann wird die alte Festplatte von allen Verbindungen gelöst und entfernt - natürlich nicht, ohne vorher alle Daten gesichert zu haben. Der nächste Schritt: Die SSD wird an der selben Position eingesetzt. Dies sollte ohne Kraftaufwand möglich sein, der Speicher sollte anschließend festsitzen. Bei Bedarf lassen sich mitgelieferte Abstandhalter nutzen, damit der neue Speicher die gleiche Breite erhält wie das alte Laufwerk. Bei vielen Installationen ist der Abstandhalter jedoch gar nicht erforderlich. Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für Notebooks und Desktop-Rechner, inklusive erklärender Videos, ist unter www.crucial.de abrufbar. Hier gibt es auch Informationen zu verschiedenen Speichervarianten und -größen.

Auf den Schockwert kommt es an


(djd). Die Haltbarkeit von Speicherlaufwerken lässt sich mit verschiedenen Methoden messen - eine ist die Berechnung des maximalen Schocks in Gravitationskräften (G), bei der sie überleben und weiter funktionieren können. Wenn wir jemandem auf den Rücken klopfen, entspricht das ungefähr 4,1 G Schock. Das Treten eines Fußballs hingegen kommt bereits auf 300 G. Konventionelle Festplatten sind so ausgelegt, dass sie 30 G Schock beim Schreiben (Speichern) und 60 G beim Lesen aushalten. Deutlich robuster sind da moderne SSD-Speicher: Sie überstehen bis zu 1.500 G über einen Zeitraum von 0,5 Millisekunden. Mehr Infos dazu gibt es unter www.crucial.de.