Donnerstag, 17. Dezember 2015

Datenschutz: Dürfen Eigentümer das eigene Hausgrundstück per Videokamera überwachen?

Grundstückseigentümer installiert Videoüberwachung





„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, dachte sich ein Hauseigentümer und installierte eine Videokamera. Die Nachbarin fand das gar nicht gut und klagte. Das Amtsgericht München hat den Fall jetzt entschieden.

Ein Hauseigentümer installierte eine Videokamera auf seinem Grundstück. Hierzu sah er sich veranlasst, da ein unbekannter Täter eine Fensterscheibe zerstörte. Außerdem hatte er in seinem Garten eine 8.000 Euro teure Modelleisbahnanlage aufgebaut. Das Problem: Die Kamera filmte nicht nur das eigene Grundstück, sondern auch den Eingangsbereich der Nachbarin und ein Stück des Gehweges. 

Die Nachbarin fand die Videoüberwachung nicht in Ordnung. Sie befürchtete eine ständige Kontrolle. Dies auch deshalb, da die beiden Nachbarn in der Vergangenheit schon so einige Streitigkeiten hatten (z.B. wegen der Verwendung von Streusalz). Sie mahnte den Hauseigentümer wegen der Kamera mehrfach ab. Die Streithähne fanden keine Einigung, sodass das Amtsgericht München eine Entscheidung treffen musste. 

Samstag, 12. Dezember 2015

Die E-Mail ist tot, es lebe die E-Mail!

eco audiomagazin über die Renaissance der elektronischen Post





Es gibt viele Gründe, warum die E-Mail nicht mehr zeitgemäß ist: Als Spam ist sie Ärgernis und Kostenfaktor zugleich, Cyberkriminelle missbrauchen sie als Transportvehikel für Schadcodes und am Arbeitsplatz sorgt sie für zusätzlichen Stress. Und doch ist sie beliebt wie nie zuvor. In der aktuellen Ausgabe des eco audiomagazins erläutern vier Fachleute die Vergangenheit, Zukunft, Herausforderungen und Vorzüge der E-Mail.


In diesem Jahr werden weltweit mehr als 205 Milliarden E-Mails pro Tag gesendet und empfangen. Diese Zahl soll sogar pro Jahr um weitere drei Prozent wachsen – bis es 2019 dann mehr als 246 Milliarden Sendungen täglich sein werden, so eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Radicati Group. Obwohl die erste elektronische Post bereits zu Beginn der 70er Jahre verschickt wurde, ist sie trotz Konkurrenz wie Instant Messaging oder Sozialen Netzwerken also beliebt wie nie zuvor.


Marketingstar und Arbeitsunterbrecher


Im aktuellen eco audiomagazin werden verschiedene Facetten der E-Mail beleuchtet: Historisches weiß Prof. Michael Rotert, eco Vorstandsvorsitzender, zu berichten. Er empfing vor mehr als 30 Jahren die erste E-Mail in Deutschland. Über den Stellenwert der elektronischen Post im modernen Marketingmix gibt Dr. Torsten Schwarz Auskunft. Er ist führender Experte für Online-Kundengewinnung und -bindung. Dr. Thomas Kreye, Vorstand der Just Software AG, erläutert Alternativen zur E-Mail, speziell wenn es um Echtzeit- und Gruppenkommunikation geht. Über die Auswirkungen der E-Mail auf den beruflichen Alltag spricht abschließend Prof. Dr. Tim Hagemann, Dozent an der Fachhochschule der Diakonie Bielefeld.

Freitag, 4. Dezember 2015

Das Safe Harbor Urteil des EuGH

Folgen und Auswirkungen für Internetunternehmer


Fotoquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de


e-Recht24 hat bereits mehrfach über das brisante Safe-Harbor-Urteil des Europäischen Gerichtshofes zum internationalen Datenschutzrecht berichtet. Sicher ist nun, dass der Umgang mit Kundendaten für eine Vielzahl deutscher Internet-Unternehmen weitaus problematischer wird. 

Unklar ist aber, wie betroffene Unternehmen im Einzelfall reagieren sollen. Rechtsanwalt Alex Goldberg hat die Konsequenzen der Entscheidung untersucht und erklärt exklusiv für e-Recht24-Leser, womit man jetzt zu rechnen hat und was getan werden muss.

Die wichtigste Frage ist, ob das eigene Unternehmen von dem Safe-Harbor-Urteil betroffen sein könnte. Besonders wenn man nur auf dem deutschen und europäischen Markt tätig ist, neigt man schnell dazu, die Relevanz der Entscheidung für das eigene Internet-Portal oder den eigenen Online-Shop herunterzuspielen: „Wir haben doch mit den USA nichts zu tun. Warum sollten wir uns darüber Gedanken machen?“