Donnerstag, 17. Dezember 2015

Datenschutz: Dürfen Eigentümer das eigene Hausgrundstück per Videokamera überwachen?

Grundstückseigentümer installiert Videoüberwachung





„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, dachte sich ein Hauseigentümer und installierte eine Videokamera. Die Nachbarin fand das gar nicht gut und klagte. Das Amtsgericht München hat den Fall jetzt entschieden.

Ein Hauseigentümer installierte eine Videokamera auf seinem Grundstück. Hierzu sah er sich veranlasst, da ein unbekannter Täter eine Fensterscheibe zerstörte. Außerdem hatte er in seinem Garten eine 8.000 Euro teure Modelleisbahnanlage aufgebaut. Das Problem: Die Kamera filmte nicht nur das eigene Grundstück, sondern auch den Eingangsbereich der Nachbarin und ein Stück des Gehweges. 

Die Nachbarin fand die Videoüberwachung nicht in Ordnung. Sie befürchtete eine ständige Kontrolle. Dies auch deshalb, da die beiden Nachbarn in der Vergangenheit schon so einige Streitigkeiten hatten (z.B. wegen der Verwendung von Streusalz). Sie mahnte den Hauseigentümer wegen der Kamera mehrfach ab. Die Streithähne fanden keine Einigung, sodass das Amtsgericht München eine Entscheidung treffen musste. 

Samstag, 12. Dezember 2015

Die E-Mail ist tot, es lebe die E-Mail!

eco audiomagazin über die Renaissance der elektronischen Post





Es gibt viele Gründe, warum die E-Mail nicht mehr zeitgemäß ist: Als Spam ist sie Ärgernis und Kostenfaktor zugleich, Cyberkriminelle missbrauchen sie als Transportvehikel für Schadcodes und am Arbeitsplatz sorgt sie für zusätzlichen Stress. Und doch ist sie beliebt wie nie zuvor. In der aktuellen Ausgabe des eco audiomagazins erläutern vier Fachleute die Vergangenheit, Zukunft, Herausforderungen und Vorzüge der E-Mail.


In diesem Jahr werden weltweit mehr als 205 Milliarden E-Mails pro Tag gesendet und empfangen. Diese Zahl soll sogar pro Jahr um weitere drei Prozent wachsen – bis es 2019 dann mehr als 246 Milliarden Sendungen täglich sein werden, so eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Radicati Group. Obwohl die erste elektronische Post bereits zu Beginn der 70er Jahre verschickt wurde, ist sie trotz Konkurrenz wie Instant Messaging oder Sozialen Netzwerken also beliebt wie nie zuvor.


Marketingstar und Arbeitsunterbrecher


Im aktuellen eco audiomagazin werden verschiedene Facetten der E-Mail beleuchtet: Historisches weiß Prof. Michael Rotert, eco Vorstandsvorsitzender, zu berichten. Er empfing vor mehr als 30 Jahren die erste E-Mail in Deutschland. Über den Stellenwert der elektronischen Post im modernen Marketingmix gibt Dr. Torsten Schwarz Auskunft. Er ist führender Experte für Online-Kundengewinnung und -bindung. Dr. Thomas Kreye, Vorstand der Just Software AG, erläutert Alternativen zur E-Mail, speziell wenn es um Echtzeit- und Gruppenkommunikation geht. Über die Auswirkungen der E-Mail auf den beruflichen Alltag spricht abschließend Prof. Dr. Tim Hagemann, Dozent an der Fachhochschule der Diakonie Bielefeld.

Freitag, 4. Dezember 2015

Das Safe Harbor Urteil des EuGH

Folgen und Auswirkungen für Internetunternehmer


Fotoquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de


e-Recht24 hat bereits mehrfach über das brisante Safe-Harbor-Urteil des Europäischen Gerichtshofes zum internationalen Datenschutzrecht berichtet. Sicher ist nun, dass der Umgang mit Kundendaten für eine Vielzahl deutscher Internet-Unternehmen weitaus problematischer wird. 

Unklar ist aber, wie betroffene Unternehmen im Einzelfall reagieren sollen. Rechtsanwalt Alex Goldberg hat die Konsequenzen der Entscheidung untersucht und erklärt exklusiv für e-Recht24-Leser, womit man jetzt zu rechnen hat und was getan werden muss.

Die wichtigste Frage ist, ob das eigene Unternehmen von dem Safe-Harbor-Urteil betroffen sein könnte. Besonders wenn man nur auf dem deutschen und europäischen Markt tätig ist, neigt man schnell dazu, die Relevanz der Entscheidung für das eigene Internet-Portal oder den eigenen Online-Shop herunterzuspielen: „Wir haben doch mit den USA nichts zu tun. Warum sollten wir uns darüber Gedanken machen?“

Freitag, 27. November 2015

Drei Viertel der Online-Shopper lesen Produktbewertungen

Bitkom gibt Hinweise, woran man falsche Rezensionen erkennen kann


kaufhaus.gerhard-kluge.de
Von „traumhaft“ bis „taugt nichts“: Zu nahezu jedem Produkt, das online gekauft werden kann, gibt es auch Bewertungen anderer Kunden. Und diese haben sich inzwischen zu einer wichtigen Währung im Internet entwickelt, wie eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt. 

Kundenbewertungen stärken die Macht der Verbraucher


Demnach lesen fast drei Viertel aller Online-Shopper (72 Prozent) in der Regel die Bewertungen anderer Kunden, bevor sie auf „kaufen“ klicken. Dabei gilt: Was das Interesse an Produktbewertungen angeht, so stehen ältere Käufer den jüngeren kaum nach. Bei den 14- bis 29-Jährigen lesen 79 Prozent die Online-Rezensionen anderer Käufer, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 73 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 66 Prozent und bei den Befragten ab 65 Jahren sind es 64 Prozent. „Niemals konnten sich Verbraucher so gut über ihre Erfahrungen mit Waren und Dienstleistungen austauschen wie heute. Kundenbewertungen stärken die Macht der Verbraucher“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Bewertungen anderer Kunden können helfen einzuschätzen, ob das vermeintliche Luxus-Hotel tatsächlich fünf Sterne verdient oder ob die teure Espressomaschine auch wirklich guten Kaffee produziert.“ 41 Prozent aller Online-Shopper erklären, dass die Meinung anderer Leute im Internet Einfluss auf ihr Kaufverhalten hat. Rund ein Drittel (32 Prozent) findet die Produktbewertungen im Internet sogar genauso wertvoll wie persönliche Empfehlungen von der Familie oder von Freunden. Ebenso viele (32 Prozent) sagen, dass sie weniger Vertrauen in Angebote oder Produkte haben, zu denen es keine Produktbewertungen gibt. Und 43 Prozent geben laut der Umfrage selbst Online-Bewertungen zu Waren oder Dienstleistungen ab.

Wie verlässlich sind die Bewertungen


Doch wie verlässlich sind die Bewertungen von „Liane87“ oder „Der Kritiker“ wirklich? 13 Prozent der Online-Shopper sagen, dass sie Produktbewertungen grundsätzlich nicht vertrauen, da diese aus ihrer Sicht meist vom Anbieter gefälscht seien. „Tatsächlich kommen immer wieder Fälle von gefälschten Produktbewertungen ans Licht. Deshalb müssen Kunden jedoch nicht auf diese Informationsmöglichkeit verzichten“, so Rohleder. „Viele Portale betreiben großen Aufwand, um manipulierte Bewertungen zu entfernen – zum Beispiel mit spezieller Software, die Fälschungsmuster erkennt, oder geschulten Mitarbeitern, die Fälschungen aufspüren. Der Verbraucher kann mithilfe einiger Kriterien auch selbst oft reale von falschen Bewertungen unterscheiden.“

Eine gesunde Portion Misstrauen ist beispielsweise dann angebracht, wenn das Lob für ein Angebot allzu überschwänglich ausfällt. Auch besonders geschliffene Formulierungen können auf eine Fälschung hindeuten – wenngleich inzwischen viele Fälscher dazu übergegangen sind, absichtlich Grammatik- oder Rechtschreibfehler einzubauen, um ihre Bewertungen glaubhafter wirken zu lassen. Bei Reisen können authentische Fotos ein Indiz für die Echtheit des Beitrags sein. Generell gilt: Je mehr Bewertungen für ein Produkt oder eine Dienstleistungen abgegeben wurden, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Gesamtbild realistisch ausfällt. Gerade bei hohen Ausgaben, etwa für Luxusreisen, sollten Kunden zudem immer mehrere Quellen heranziehen, um sich einen verlässlichen Eindruck von der Qualität des Angebots zu verschaffen.


Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.111 Online-Shopper ab 14 Jahren aus Deutschland befragt. Die Fragestellung lautete: „Im Internet können Verbraucher ihre Erfahrungen mit Anbietern oder Produkten weitergeben. Welchen der nachfolgenden Aussagen stimmen Sie zu?“

Sonntag, 22. November 2015

BSI veröffentlicht Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2015

Alle Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Cyber-Angriffe durchgeführt werden und auch erfolgreich sind


Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat den Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2015 veröffentlicht. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und BSI-Präsident Michael Hange stellten den Bericht in Berlin der Öffentlichkeit vor. Der Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland beschreibt und analysiert die aktuelle IT-Sicherheitslage, die Ursachen von Cyber-Angriffen sowie die verwendeten Angriffsmittel und -methoden. Daraus abgeleitet thematisiert der Lagebericht Lösungsansätze zur Verbesserung der IT-Sicherheit in Deutschland.

Der Lagebericht verdeutlicht, dass die Anzahl der Schwachstellen und Verwundbarkeiten in IT-Systemen weiterhin auf einem hohen Niveau liegt und sich die asymmetrische Bedrohungslage im Cyber-Raum weiter zuspitzt. Das Jahr 2015 ist geprägt durch eine Reihe von IT-Sicherheitsvorfällen, die eine fortschreitende Professionalisierung der Angriffsmittel und -methoden verdeutlichen. Dies gilt insbesondere für die Angriffe, die als Advanced Persistent Threat (APT) bezeichnet werden. Diese sind aktuell und zukünftig eine große Bedrohung für Unternehmen und Verwaltungseinrichtungen. Nur wenige APT-Angriffe werden öffentlich bekannt. 2015 zählten der Cyber-Angriff auf den Deutschen Bundestag im Mai sowie der Cyber-Angriff auf den französischen Fernsehsender TV5 Monde im April zu dieser Kategorie.

Die aktuelle IT-Sicherheitslage ist beeinflusst durch die ungebrochen hohe Innovationsgeschwindigkeit und Komplexität der Informationstechnik sowie den Wettbewerbsdruck auf dem globalen IT-Markt. Die fortschreitende Digitalisierung wird in globaler Sicht hauptsächlich durch funktionale und ökonomische Faktoren bestimmt. Aspekte der IT-Sicherheit werden von Anbietern und Nutzern aus unterschiedlichen Gründen nicht gleichrangig mitbetrachtet.

Schwerpunkt: Schutz Kritischer Infrastrukturen


Ein Schwerpunktthema des BSI-Lageberichts 2015 ist der Schutz Kritischer Infrastrukturen, deren Funktionieren immer mehr von IT abhängt. Der Lagebericht zeigt, dass viele KRITIS-Branchen in Bezug auf ihre IT-Sicherheit gut aufgestellt sind, es in einigen Branchen jedoch Nachholbedarf gibt. Angesichts der dynamischen Gefährdungslage ist es für Kritische Infrastrukturen ebenso wie für andere Unternehmen und Institutionen essentiell, IT-Sicherheit als Teil des unternehmerischen Risikomanagements zu betrachten.

BSI-Präsident Michael Hange: "Alle Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Cyber-Angriffe durchgeführt werden und auch erfolgreich sind. Neben der Prävention müssen auch die Säulen der Detektion und Reaktion gestärkt werden, denn dadurch können Folgeschäden erheblich gemindert werden."

Mehr Informationen zur IT-Sicherheitslage in Deutschland sind im Bericht zur Lage der IT-Sicherheit 2015 verfügbar, der auf der Webseite des BSI zum Download zur Verfügung steht.

Sonntag, 15. November 2015

Die Webseite wurde 25 Jahre alt

Am 13. November 1990 ging die erste Homepage unter "info.cern.ch" online




Vor 25 Jahren veröffentlichte Tim Berners-Lee von der Schweiz aus die erste Webseite. Am 13. November 1990 schaltete der britische Physiker die Homepage info.cern.ch am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf frei. Heute ist die eigene Homepage zumindest im professionellen Umfeld meist selbstverständlich. 86 Prozent der Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern haben einen eigenen Web-Auftritt. Nur jedes siebte Unternehmen dieser Größenordnung (14 Prozent) besitzt keine Homepage. Bei den kleineren Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten sind allerdings 43 Prozent nicht im Netz vertreten. „Weltweit nutzen über drei Milliarden Menschen das Internet. Auch Privatpersonen treten immer häufiger mit einer eigenen Webseite auf“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

In Deutschland sind insbesondere regionale Domains beliebt


Wichtiges Erkennungsmerkmal einer Homepage ist die Adresse, unter der man sie im Internet aufrufen kann. Die mit Abstand häufigste Endung dieser Adresse, auch Top-Level-Domain genannt, ist mit 120 Millionen registrierten Adressen „.com“. Im globalen Vergleich belegt das deutsche „.de“ mit 16 Millionen Adressen den zweiten Platz. Um die Zahl ansprechender und einprägsamer Adressen zu erhöhen, hat die Vergabestelle ICANN Ende 2013 weitere Domains zugelassen. Mittlerweile existieren mehr als 1.000 verschiedene Endungen für Webadressen. Hinter dem Punkt können inzwischen einprägsame und ungewöhnliche Bezeichnungen folgen, wie etwa „.pizza“, „.ninja“ oder „.kiwi“. In Deutschland sind insbesondere regionale Domains beliebt. So gibt es bereits rund 69.000 Adressen mit „.berlin“, fast 25.000 mit „.koeln“, über 31.000 mit „.bayern“ und etwa 23.000, die auf „.hamburg“ enden. „Gerade regionale Internetadressen eignen sich für kleine Unternehmen, um den individuellen Auftritt im Web direkt mit dem Firmenstandort zu verbinden“, so Rohleder. Das gelte auch für Webseiten zu Veranstaltungen und deren Austragungsort wie bei  www.hub.berlin. 

Die urspüngliche Seite erklärte was das WWW ist



Als Ursprung aller Webseiten war die Homepage des CERN vor 25 Jahren der erste Zugangspunkt zum World Wide Web (WWW), einem Netzwerk, das den Datenaustausch unter den Wissenschaftlern vereinfachen sollte. Die ursprüngliche Seite erklärte, was das WWW ist, wer es erschaffen hat und wie man es nutzt. 

Hier gibt es eine Kopie der ersten Webseite aus einfachem Text. Was mit dieser schlichten Seite begonnen hat, hat sich im Informationswesen fest etabliert. Alleine in Deutschland nutzen 80 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren das World Wide Web. Selbst für einen Großteil der Älteren ist die Internetnutzung selbstverständlich: 84 Prozent der 50- bis 65 jährigen Bundesbürger sowie 37 Prozent der über 65-Jährigen nutzen heute das Internet. Im Januar 2014 waren es erst 74 bzw. 26 Prozent.



Hinweis zur Methodik: 
Grundlage der Angaben zu Unternehmen mit eigener Homepage sind Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Für den europäischen Vergleich wurden Unternehmen ab 10 Beschäftigten sowie Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten (jeweils ohne den Bankensektor) in 31 europäischen Ländern befragt. Die Zahlen zu Top-Level-Domains beruhen auf Daten der DENIC eG und Angaben der dotBERLIN GmbH & Co. KG.

Grundlage der Angaben zu Internetnutzern in Deutschland sind repräsentative Befragungen von 
Bitkom Research im Auftrag des Bitkom. Die Begriffe Homepage, Webseite und Web-Auftritt werden hier synonym verwendet.

Freitag, 6. November 2015

Startups sind die "Erfinder unserer Zeit"

Am 9. November ist der „Tag der Erfinder“: Disruptive Geschäftsmodelle verändern die Welt




„Startups sind die Erfinder unserer Zeit“ erklärt Harald A. Summa, Geschäftsführer von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V., angesichts des 9. Novembers, der seit 2005 als „Tag der Erfinder“ gilt. Das Datum ist der Geburtstag der österreichischen Erfinderin und Hollywoodschauspielerin Hedy Lamarr; sie erfand zusammen mit dem Komponisten George Antheil das Frequenzsprungverfahren, das bis heute in der Mobilfunktechnik eine wichtige Rolle spielt. Die heutigen „Erfinder“ zeichnen sich laut Summa allerdings in erster Linie nicht durch technische Innovationen aus, sondern dadurch, dass sie so genannte „disruptive Geschäftsmodelle“ entwickeln, also Ideen, die das Potenzial haben, eine ganze Branche auf den Kopf zu stellen.

Disruptive Geschäftsmodelle verändern ganze Branchen


„Die Digitalisierung führt in vielen Branchen nicht nur dazu, dass bestehende Geschäftsprozesse schneller, einfacher oder kostengünstiger geschehen können, sondern wird weiterhin völlig neue Geschäftsmodelle hervorbringen“, sagt Summa. Er verweist beispielhaft auf den „Taxi-Ersatzdienst“ Uber oder die Internet-Zimmervermittlung AirBnB, die der Hotelbranche immer mehr zu schaffen macht. Obgleich Uber praktisch keine Fahrzeuge selbst besitzt, wird das Unternehmen mit 25 Milliarden Dollar bewertet. AirBnB schafft es auf rund 10 Milliarden Dollar Bewertung, ohne ein einziges Hotel zu betreiben.

„Es entstehen auch in Deutschland am laufenden Band neue Geschäftsideen mit disruptivem Charakter, die ganze Branchen in Frage stellen. Wir müssen darauf achten, dass wir diesen Innovationstalenten hierzulande nicht nur die Schranken aufweisen und sie damit zur Abwanderung ins Ausland zwingen“, fordert Summa.

Viele neue Geschäftsmodelle werfen grundlegende Fragen auf


„Gesetzgeber und Gesellschaft werden sich darauf einstellen müssen, dass immer mehr neue Geschäftsmodelle grundlegende Fragen aufwerfen, die zwar nicht einfach zu beantworten sind, die aber dennoch eine hoffentlich nicht nur ablehnende Antwort in Deutschland finden werden“, ergänzt Summa. 

Schon heute sei abzusehen, dass selbstfahrende Automobile in wenigen Jahren straßenverkehrstauglich sein werden. „Ein Auto, das selbst fährt – auch ohne Fahrer – schafft völlig neue Voraussetzungen für Startups, die heute noch nicht gegründet sind. Es ist abzusehen, dass damit erhebliche gesetzgeberische, juristische und sicherlich auch gesellschaftliche Fragen verbunden sein werden. Der Beruf des Taxi- wird dann ebenso wie der des LKW-Fahrers gefährdet sein – mit allen Konsequenzen. 

Aber das darf nicht dazu führen, dass Deutschland Feindesland für disruptive Geschäftsmodelle wird. Ganz im Gegenteil sollten wir Vorreiter sein und frühzeitig auch die Chancen begreifen“, resümiert der eco Geschäftsführer, der außerdem Kernmitglied im Beirat Junge Digitale Wirtschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist, der Impulse zur Zukunftsfähigkeit der Digitalen Wirtschaft in Deutschland und zur Entwicklung und Verbreitung neuer digitaler Technologien geben soll, sowie Mitglied im Beirat Digitale Wirtschaft NRW ist.

Montag, 2. November 2015

Woher die "German Angst" kommt

Was ein Angstforscher zur Entstehung eines angeblichen deutschen Charakterzuges sagt




Uns Deutschen haftet das Vorurteil der Ängstlichkeit an – und tatsächlich soll sie schon in unseren Genen wurzeln. „German Angst“ wurde in den USA erfunden, ist aber mittlerweile ein weltweit bekannter Begriff. 

in den nördlichen Breiten haben sich eher die Bedenkenträger festgesetzt


Demnach versuchen wir immer alles zu planen und zu organisieren. Kein Zufall soll uns gefährlich werden. Mit einer Flut von Gesetzen und Regeln sorgen wir vor und geben vergleichsweise viel Geld für Versicherungen aus. „Das hat wohl genetische Gründe“, erklärt Professor Borwin Bandelow, Psychiater und Psychotherapeut an der Universität Göttingen sowie Leiter der Gesellschaft für Angstforschung, in der „Apotheken Umschau“. „Als Menschen vor vielen tausend Jahren nördliche Gegenden besiedelten, überlebten diejenigen, die vorausschauend dachten“, so Bandelow. „Wer unbekümmert war und das nicht tat, erfror oder verhungerte. So haben sich in nördlichen Breiten eher die Bedenkenträger festgesetzt.“ 

Quelle: Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 

Sonntag, 25. Oktober 2015

Zehn Merksätze zur elektronischen Archivierung

Neuer Bitkom-Leitfaden erklärt wichtige Regelungen für die Unternehmenspraxis





Statt Akten in Regalen zu stapeln, nutzen viele Unternehmen heute Systeme zur elektronischen Archivierung. Dabei müssen sie eine Reihe gesetzlicher Bestimmungen einhalten, um digitale Dokumente rechtskonform zu archivieren.
Dazu gehören unter anderem Kriterien wie Unveränderbarkeit, Vollständigkeit oder Nachvollziehbarkeit der Unterlagen. „Für manche Unternehmen sind die komplexen Gesetzestexte immer noch ein Grund, die Finger von der elektronischen Archivierung zu lassen. 

Dabei sind die wichtigsten Aspekte schnell erklärt“, sagt Frank Früh, Bereichsleiter ECM im Bitkom. Hier setzt der neue Bitkom-Leitfaden „Elektronische Archivierung und GoBD – 10 Merksätze für die Unternehmenspraxis“ an. Er erläutert kurz und kompakt in zehn einfachen Sätzen die wichtigsten Regelungen der GoBD und gibt entsprechende Ratschläge für die digitale Archivierung in Unternehmen. 

Die Abkürzung GoBD steht für die im November 2014 vom Finanzministerium herausgegebenen „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“.

Die zehn Merksätze für die elektronische Archivierung im Überblick:


  • Elektronische Archivierung ist technologieneutral.
  • Die Archivierung von Belegen hat zeitnah zu erfolgen.
  • Die elektronische Archivierung muss eine Unveränderbarkeit sicherstellen.
  • Archivierte Objekte müssen mit einem Index versehen werden.
  • Elektronisch archivierte Objekte müssen lesbar und auswertbar bleiben.
  • Steuerrelevante Daten dürfen im elektronischen Archivsystem aufbewahrt werden.
  • Elektronisch archivierte Objekte unterliegen der Betriebsprüfung.
  • Das elektronische Archivsystem darf vom Betriebsprüfer genutzt werden.
  • Die elektronische Archivierung darf unter bestimmten Voraussetzungen auch im Ausland erfolgen.
  • Das elektronische Archivierungsverfahren ist zu dokumentieren.


Der Leitfaden

Elektronische Archivierung und GoBD – 10 Merksätze für die Unternehmenspraxis

ist in Kooperation mit dem Verband elektronische Rechnung (VeR) entstanden und steht auf der Bitkom-Homepage zum kostenlosen Download bereit.



Das Wissensmanagement mit elektronischen Dokumenten und die Digitalisierung in Unternehmen sind auch Themen auf der KnowTech am 28. und 29. Oktober 2015 in Hanau bei Frankfurt. Unter dem Motto „Smart & Social – Wissensaktivierung im digitalen Zeitalter“ präsentiert die KnowTech an zwei Kongresstagen Lösungsansätze für das Wissensmanagement der Zukunft. Beiträge kommen unter anderem von Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture, Mitglied des Präsidiums, Bitkom e.V. und Laurie Miller, CIO, Covestro. 

Alle Informationen zu Programm und Teilnahme unter http://knowtech.net

Samstag, 17. Oktober 2015

Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung schafft Rechtsunsicherheit

Kosten der Umsetzung in dreistelliger Millionenhöhe erwartet





Der Digitalverband Bitkom sieht die schnelle Verabschiedung des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung im Bundestag kritisch. „Das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung wird im Eilverfahren durch das Parlament gebracht. Aus unserer Sicht hätte es die Möglichkeit zur intensiveren Diskussion dieses umstrittenen Themas geben müssen“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Bei der Vorratsdatenspeicherung müssten Sicherheitsinteressen und Bürgerrechte sehr sorgfältig abgewogen werden. Rohleder: „Es ist fraglich, ob die angestrebten Ermittlungserfolge einen derart starken Eingriff in die Grundrechte der Bürger rechtfertigen.“

Für die Telekommunikationswirtschaft bedeutet das Gesetz einen hohen technischen und personellen Aufwand. „Die Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung ist für die Unternehmen sehr aufwändig und wird nach unseren Schätzungen einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten“, sagte Rohleder. So entstehen einmalige Ausgaben für die technische Infrastruktur und laufenden Kosten für den Betrieb der Systeme sowie für die Bearbeitung der Behördenanfragen. 

Kritisch sieht der Bitkom auch, dass die betroffenen Unternehmen im Gesetzgebungsverfahren nicht gehört wurden


 „Die Telekommunikationswirtschaft muss die gesetzlichen Vorgaben umsetzen, wurde zur praktischen Ausgestaltung des Gesetzes aber gar nicht gefragt“, sagte Rohleder. Das habe zum Beispiel zu Formulierungen geführt, nach denen „die Speicherung entkoppelt vom Internet“ erfolgen soll. Noch sei unklar, wie eine solche Vorgabe umzusetzen ist. Rohleder: „Die Unternehmen müssen sich auf eine längere Phase der Rechtsunsicherheit einstellen, weil das Gesetz mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder vor dem Verfassungsgericht landen wird.“

Freitag, 9. Oktober 2015

Smart Healhtcare: Erfassung und Auswertung der Vitaldaten von Millionen von Menschen steht bevor

Entsteht eine "Gesundheits-Schufa"?




Das Potenzial der Erfassung und Auswertung von Gesundheitsdaten im großen Stil wird völlig unterschätzt, erklärt eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. anlässlich der Internet Security Days. Der Verband begründet: Der Trend zu Fitnessarmbändern und Smartwatches führe zu einer stark steigenden lückenlosen und automatisierten Erfassung der Vitaldaten von Millionen von Menschen. Die Nutzung dieser persönlichen Daten werde den Nährboden für eine neue Ära der Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft in einem heute noch kaum vorstellbarem Ausmaß bilden, prognostiziert eco. Der Verband spricht von „Smart Healthcare“ mit zahlreichen neuen Geschäftschancen für innovative Unternehmen mit Gespür für digitale Ökosysteme im Gesundheits-wesen. Gleichzeitig fordert eco einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit diesen sensiblen Daten und warnt vor der Entstehung einer „Gesundheits-Schufa“. „Richtig angefasst, kann es zu einem Gesundheitsschub für die Menschen führen, falsch angefasst zu einem Healthcare-Horror, sagt Arzu Uyan, Leiterin der Kompetenzgruppe Smart Environment bei eco.


In diesem Zusammenhang weist eco auf die Veranstaltung „Der digitale 6. Sinn“ mit Arzu Uyan als Sprecherin hin. Die halbtägige Veranstaltung findet am 20. Oktober im Rahmen der Internetwoche Köln statt. Weitere Informationen: https://smart.eco.de/2015/events/internetwoche-koeln-smart-home-smart-city.html.

Vielfältiges Interesse an Gesundheitsdaten


Maik Morgenstern, Chief Technology Officer des AV-Test Institut in Magdeburg, erläuterte auf den Internet Security Days: „Aktivitätenmesser, GPS-Position, Hauttemperatur, Herzschlag, Puls, Kalorienverbrauch, Laufgeschwindigkeit, Schlafphasenüberwachung, Schrittzähler, Stresslevel... viele Verbraucher sind sich nicht bewusst, welche persönlichen Daten sie über Fitnesstracker und Smartwatches sammeln und in der Regel an eine App weitergeben. Vor allem aber sind sich die Verbraucher nicht darüber im Klaren, welche Rückschlüsse auf sie persönlich durch die Auswertung dieses kontinuierlichen Datenflusses möglich sind“. Als „Interessenten“ für diese Daten nennt eco Ärzte, Krankenhäuser, Krankenkassen, Versicherungen, die Werbewirtschaft, eine neue Unternehmensgeneration und nicht zuletzt den Staat sowie „die ganze Schar der Cyber-Kriminellen“.
„Daten sind der Rohstoff der Zukunft“ sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Digitalisierungs-kongress. Millionen von Menschen sind derzeit dabei, diesen Rohstoff aus ihren ganz persönlichen medizinischen Daten herzustellen, ohne dass geklärt ist, ob und wie sie von diesem Rohstoff profitieren können, warnt eco.

Milliardenmarkt digitale Gesundheitswirtschaft


„Krankenkassen wie die AOK und die Techniker Krankenkasse haben über ihre Bonusprogramme die finanzielle Förderung von Fitnesstrackern und Smartwatches begonnen. Das wirft schon die Frage auf, ob die Aussage, dass die Krankenkassen an den Gesundheitsdaten ihrer Kunden nicht interessiert seien, auf Dauer zu halten sein wird“, sagt Maik Morgenstern. eco verweist auf die jüngste Ankündigung von IBM, die mit der Apple Watch erhobenen Gesundheitsdaten mittels Künstlicher Intelligenz auswerten und Versicherungen zur Verfügung stellen zu wollen.

„Wenn die Vitaldaten derart relevant werden, muss sichergestellt sein, dass sie überhaupt stimmen. Wer hindert einen behäbigen Menschen daran, seinen Fitnesstracker einem sportlichen Nachbarn mitzugeben, um eine bessere Versicherungspolice zu erhalten? Bieten Fitnesstracker überhaupt ausreichenden Schutz vor der Manipulation durch Cyber-Kriminelle?“, wirft Arzu Uyan Fragen auf, die laut eco Gesellschaft, Wirtschaft und Gesetzgeber beantworten sollten, bevor die digitale Gesundheitswirtschaft zum Milliardenmarkt wird.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Quereinsteiger haben in der IT nur noch geringe Chancen

Beste Berufsaussichten für Bewerber mit IT-Hochschulabschlüssen




Quereinsteiger ohne einen IT-nahen Hochschulabschluss oder eine entsprechende Berufsausbildung haben es zunehmend schwer. Während derzeit noch rund jede vierte IT-Fachkraft in den IT- und Telekommunikationsunternehmen über keine fachspezifische Ausbildung verfügt, wird der Anteil dieser Quereinsteiger bis 2020 auf 11 Prozent sinken.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 700 Geschäftsführern und Personalverantwortlichen aus ITK-Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Bislang hat die IT-Branche auch für Quereinsteiger gute Chancen geboten. Angesichts immer komplexerer Systeme und Technologien, die Cloud, Big Data und Mobile unter einen Hut bringen und die IT-Sicherheit und Datenschutzanforderungen von vornherein mit berücksichtigen müssen, gehören diese Zeiten allerdings mehr und mehr der Vergangenheit an“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Gut ausgebildete Fachkräfte und Berufseinsteiger haben beste Berufschancen in der IT-Branche.“ Die ITK-Unternehmen in Deutschland beschäftigten aktuell fast eine Million Menschen, in den vergangenen fünf Jahren sind 125.000 neue Arbeitsplätze entstanden.

2020 werden drei von vier IT-Experten eine fachspezifische Ausbildung haben


Die Unternehmen rekrutieren verstärkt Bewerber mit einem IT-Hochschulabschluss wie Informatik oder Wirtschaftsinformatik. Während bislang jeder vierte IT-Spezialist in den Unternehmen (25 Prozent) über einen solchen Abschluss verfügt, soll der Anteil bis 2020 auf 35 Prozent steigen. 

Auch der Anteil der Fachkräfte mit einer dualen IT-Ausbildung soll leicht von 34 auf 39 Prozent steigen. Weitere 14 Prozent werden voraussichtlich über einen sonstigen Hochschulabschluss wie etwa Wirtschaftswissenschaften verfügen.

Bitkom hat am 30. September bei einer telefonischen Pressekonferenz seine jährliche Studie zum IT-Arbeitsmarkt vorgestellt. Neben der Zahl der offenen Stellen für IT-Spezialisten in der gesamten deutschen Wirtschaft stehen dabei die benötigten Kompetenzen im Vordergrund.


Methodik: 
Im Auftrag des Bitkom hat Bitkom Research mehr als 700 Geschäftsführer und Personalleiter von ITK-Unternehmen ab 3 Mitarbeitern in Deutschland befragt. Die Fragen lauteten „Bitte schätzen Sie, wie viel Prozent Ihrer IT-Spezialisten derzeit die folgenden Qualifikationen haben“ und „Wie groß soll im Jahr 2020 in Ihrem Unternehmen der Anteil von IT-Fachkräften mit den folgenden Qualifikationen idealerweise sein?“

Sonntag, 27. September 2015

Smartphones belasten die Stromrechnung kaum

Zwei Euro im Jahr fürs tägliche Nachladen


Foto: djd/E.ON Energie Deutschland

Mal kurz im Café surfen oder schnell ein Foto von Freunden und Familie auf Facebook posten - Smartphones leisten immer mehr. Kein Wunder, dass bei der multimedialen Funktionsvielfalt der Akku öfter mal schlapp macht - und zwar gerne unterwegs, wenn man ganz besonders aufs Handy angewiesen ist. Rund drei Viertel der Teilnehmer der aktuellen E.ON Energie-Studie gaben an, dass ihnen genau das schon passiert ist. Besonders unerfreulich ist ein leerer Akku für Menschen, die beruflich viel unterwegs sind und erreichbar sein müssen, zum Beispiel Handwerker auf der Baustelle, Geschäftsleute oder Gewerbetreibende.

Smartphones belasten die Stromrechnung kaum


Auf bis zu 80 Euro im Jahr schätzten Teilnehmer der Energie-Studie die Stromkosten für das Smartphone - und lagen damit gründlich daneben. "Das tägliche Aufladen des Smartphones kostet im Jahr weniger als zwei Euro", erklärt Dr. Uwe Kolks, Geschäftsführer von E.ON Energie Deutschland. Wer Energie sparen möchte, der muss also an anderen Stellen ansetzen. Laut Kolks können sich beispielsweise die Jahres-Stromkosten für einen alten Kühlschrank auf mehr als 130 Euro belaufen. Und nicht nur in privaten Küchen, sondern gerade im Pausenraum von kleineren Betrieben finden sich oft noch Uralt-Modelle, die locker 500 Kilowatt im Jahr schlucken.

Alte Haushaltsgeräte treiben den Verbrauch nach oben


Energieeffiziente Kühlgeräte der neuesten Generation geben sich dagegen schon mit weniger als 80 Kilowattstunden im Jahr zufrieden und sparen so um die 100 Euro Stromkosten im Jahr ein. Ein neuer Kühlschrank macht sich also schon nach ein paar Jahren bezahlt und bietet wesentlich mehr Komfort als ältere Modelle. Und vom gesparten Geld kann man sich dann gleich noch eine "Power Bank" spendieren. Mit den mobilen Stromspeichern, die es schon für kleines Geld gibt und die sich nebenbei über USB am Computer oder an der Steckdose aufladen lassen, kann die Laufzeit des Handys locker verdoppelt werden. Unter www.eon.de und in den Energierechnungen des Energieversorgers gibt es weitere Tipps zum sinnvollen Umgang mit Energie.

Haushaltsgeräte: EU-Energielabel hilft


Das Energielabel der EU zeigt auf einen Blick, ob der Käufer mit hohen oder niedrigen Stromkosten rechnen muss. Die Energieeffizienzklassen reichen von A+++ für sehr sparsame bis G für wenig energieeffiziente Geräte. "Je nach Auslastung der Geräte rechnen sich die höheren Anschaffungskosten für energieeffiziente Geräte schon nach kurzer Zeit", erklärt Finanzexperte Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Laut dem Energieversorger E.ON lohnt es sich gerade bei Waschmaschine, Trockner oder Kühlgerät, genauer hinzusehen.

Sonntag, 20. September 2015

Wagniskapital-Pläne der Bundesregierung bleiben mutlos

Bundeskabinett will zusätzliche Steuerbelastung für Start-ups und Business Angels verhindern



Das am letzten Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedete „Eckpunktepapier Wagniskapital“ ist nach Ansicht des Digitalverbands Bitkom ein Zeichen, dass die Bundesregierung das Problem der im internationalen Vergleich viel zu geringen finanziellen Mittel für Start-ups in Deutschland erkannt hat und endlich eine ressortübergreifende Lösung anstrebt. 

Für Erleichterung bei Start-ups und Investoren sorgt vor allem die Ankündigung, dass innovative Unternehmen auch weiterhin von einer Besteuerung von Gewinnen aus Streubesitzbeteiligungen ausgenommen werden sollen. „Wenn die Bundesregierung hier Wort hält, wird eine völlig überflüssige und schädliche zusätzliche Besteuerung von Start-ups und Business Angels verhindert“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp. „Gleichwohl verbessert sich die Finanzierungssituation von Start-ups damit überhaupt nicht, sondern es werden nur geplante Verschlechterungen abgewendet.“ 

Die einzige konkrete Maßnahme, für die zusätzliche Mittel bereitgestellt werden und von der Start-ups direkt profitieren können, ist die ab 2016 vorgesehene Ausweitung des Förderprogramms INVEST, bei dem Investoren künftig einen 20-prozentigen Zuschuss bis zu einer maximalen Investitionssumme von 500.000 Euro pro Jahr erhalten können.

Vielversprechende Start-ups verlassen Deutschland


„Wenn Deutschland tatsächlich, wie in dem Eckpunktepapier Wagniskapital der Bundesregierung angekündigt, eine neue Gründerzeit ausrufen will, dann sind die konkreten Vorschläge leider viel zu mutlos und greifen zu kurz“, sagt Veltkamp. Bund und Länder müssten nun gemeinsam das Eckpunktepapier zügig weiterentwickeln, damit das im Koalitionsvertrag angekündigte Venture-Capital-Gesetz noch in dieser Legislaturperiode beschlossen werden könne. 

Die Förderung des Wagniskapitalmarkts darf sich nach Ansicht des Bitkom nicht auf Erweiterung und Flankierung staatlicher Förderprogramme beschränken, sondern muss die Rahmenbedingungen für die Freisetzung privaten Wagniskapitals nachhaltig verbessern. Nur so könnten die nötigen Investitionssummen für echte Wachstumsfinanzierungen erreicht und die Lücke zu den führenden Wagniskapitalstandorten geschlossen werden. Veltkamp: „In der Vergangenheit haben viel zu oft besonders vielversprechende Start-ups Deutschland Richtung USA verlassen, um dort Wachstumskapital einzusammeln. Das vorgelegte Eckpunktepapier wird daran vermutlich leider nichts ändern.“


Ausdrücklich begrüßt Bitkom, dass die Bundesregierung sich für die Beibehaltung der Steuerbegünstigungen für Fondsinitiatoren, die sogenannten Carried Interests, einsetzt. Diese sind international üblich, sollen aber dennoch nach dem Willen der Bundesländer gestrichen werden. Bitkom unterstützt darüber hinaus den Vorschlag, Managementdienstleistungen für Beteiligungsfonds von der Umsatzsteuer zu befreien. Dadurch würde eine steuerliche Benachteiligung des deutschen Steuerrechts endlich aufgehoben und Deutschland könnte an dieser Stelle den Wettbewerb auf Augenhöhe mit anderen Ländern führen.

Hoffnungsvoll stimme zudem, dass das Eckpunktepapier von Bundeswirtschaftsministerium und Bundesfinanzministerium gemeinsam getragen werde. „In der Vergangenheit haben Wirtschafts- und Finanzpolitiker zu oft gegeneinander gearbeitet, etwa beim Kleinanlegerschutzgesetz, das Crowdinvesting in Deutschland deutlich erschwert hat“, so Veltkamp.

Mittwoch, 16. September 2015

WLAN-Gesetz gefährdet etablierte Online-Geschäftsmodelle

eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. übt scharfe Kritik an dem heute vom Bundeskabinett beschlossenen WLAN-Gesetz 


Oliver Süme
Foto: eco.de
Der Gesetzentwurf bleibt deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Mit der überfälligen Klarstellung, dass WLAN-Betreiber das Haftungsprivileg genießen, trägt der Gesetzgeber zwar zu einer Verbesserung der Rechtssicherheit bei. 

Allerdings knüpft er die Haftungsprivilegierung an sogenannte "angemessene Sicherungsmaßnahmen, die der Betreiber gegen unberechtigten Zugriff ergreifen muss. Dies kann Anmelde- und Registrierungsprozesse erforderlich machen, die den Zugang zu öffentlichen WLAN-Diensten verkomplizieren und neue Rechtsunsicherheit schaffen“, sagt eco Vorstand Politik 


& Recht Oliver Süme. „Aus unserer Sicht gibt es hier erheblichen Nachbesserungsbedarf. Jetzt ist es Aufgabe der zuständigen Bundestagsausschüsse, entsprechende Korrekturen vorzunehmen.“

Gleichzeitig enthält der Gesetzentwurf allerdings auch neue Regelungen zur Verschärfung der Host-Provider-Haftung. Diese Änderungen werden in der öffentlichen Diskussion bislang kaum wahrgenommen, obwohl sie erhebliche Folgen für viele Online-Geschäftsmodelle und ihre Nutzer haben könnten. Besonders kritisch bewertet eco die aus dem Gesetz resultierenden negativen Folgen für Host-Provider. 

Gesetzgeber gefährdet zahlreiche etablierte Geschäftsmodelle


Die neu eingeführte Regelung für sogenannte „gefahrgeneigte Dienste“ verstoße nicht nur gegen Europarecht, sondern torpediere die gesamte Host-Provider Branche. „Es ist völlig unklar, was ein gefahrgeneigter Dienst sein soll. Der Gesetzgeber gefährdet durch diesen schwammigen Begriff zahlreiche legale und etablierte Geschäftsmodelle wie Cloud-Dienste, Medien-Plattformen und Social-Media-Dienste und setzt sie einem unnötigen Haftungsrisiko aus“, so Süme.

Der Verbesserung des Urheberrechtsschutzes diene diese Regelung nicht, da „schwarze Schafe“ vom Ausland aus agierten und damit unbehelligt blieben.

„Diese Regelung ist ein Zugeständnis an die Partikularinteressen der Musik- und Medienindustrie und schafft ein innovationsfeindliches Klima für die Entwicklung von Cloudservices. Die Bundesregierung gefährdet damit einen der bedeutendsten Wachstumsmärkte in Deutschland. Dieses Gesetz könnte dazu führen, dass Deutschland bald nicht nur WLAN-Wüste, sondern auch Cloud-Wüste ist“, so Süme.

Donnerstag, 10. September 2015

Das Smartphone wird zum Bank-Terminal


  • Jeder Dritte verwendet das Handy zum Online-Banking
  • Ein Viertel verwendet eine App für das Online-Banking per Smartphone




Online-Banking wird mobiler. Wer seine Bankgeschäfte im Internet erledigt, greift dafür schon in vielen Fällen zu seinem Smartphone. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Demnach verwendet gut jeder dritte Nutzer von Online-Banking sein Smartphone (34 Prozent), um beispielsweise seinen Kontostand abzufragen oder Zahlungseingänge zu prüfen. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist es sogar mehr als die Hälfte (57 Prozent). 

Insgesamt ist jedoch der Desktop-PC das beliebteste Gerät für Online-Banking (62 Prozent), gefolgt vom Laptop (57 Prozent) und dem Tablet Computer (39 Prozent). „Die Mehrheit der Nutzer setzt beim Online-Banking noch auf große Bildschirme“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die zunehmende Verbreitung von Smartphones mit größeren und hochauflösenden Displays sowie von Banking-Apps sorgt dafür, dass das Mobile Banking immer beliebter wird. Das Smartphone wird zum Bank-Terminal.“

Banking-Apps bieten gegenüber Webbrowser Vorteile



Beim Online-Banking per Smartphone beschränken sich 72 Prozent der Nutzer darauf, ihren Kontostand abzufragen, wie die Umfrage zeigt. 11 Prozent beauftragen aber bereits Überweisungen per Smartphone, 3 Prozent sogar Kredite. Etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) benutzt eine Banking-App für das Online-Banking am Smartphone. „Apps bieten gegenüber dem Webbrowser oft viele Funktionen, die das Banking am Smartphone komfortabler machen“, erklärt Rohleder. So gibt es beispielsweise Anwendungen, mit denen Rechnungen abfotografiert und die Zahlungsdaten automatisch in das Transaktionsformular übernommen werden können.

Insgesamt nutzen fast drei Viertel aller Internetnutzer (73 Prozent) Online-Banking. Vor einem Jahr waren es erst 68 Prozent. Rund 40 Millionen Deutsche erledigen derzeit ihre Bankgeschäfte im Netz.

Hinweis zur Methodik:
Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die 
Bitkom Research im Mai 2015 durchgeführt hat. Dabei wurden 1011 Personen ab 14 Jahren befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Über welche Geräte nutzen Sie aktuell Online-Banking?“ und „Sie haben angegeben, dass Sie Online-Banking über Ihr Smartphone nutzen. Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu?“

Sonntag, 6. September 2015

Shoppen zuhause ist beliebt - und eröffnet attraktive Berufchancen

Karriere im Direktvertrieb


Foto: djd/Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V.

Keine Hast durch überfüllte Fußgängerzonen, kein Gedränge vor der Umkleidekabine: Verbraucher schätzen inzwischen das Einkaufen zuhause. Mit Freunden einen gemütlichen Abend verbringen und in aller Ruhe neue Haushaltsgeräte oder Kosmetikprodukte testen oder gleich mit der Küchenmaschine erste Rezepte ausprobieren - so macht das Shoppen den Deutschen zunehmend Spaß. "Der Direktvertrieb wächst kontinuierlich und hat überdurchschnittlich positive Zukunftserwartungen", berichtet Prof. Dr. Florian Kraus von der Universität Mannheim, der eine Studie zu dieser Branche erstellt hat. Seit 2007 sind die Umsätze demnach jedes Jahr im Schnitt um acht Prozent gestiegen. Für 2015 wird ein Wachstum von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert.

Verkaufspartys bleiben der Renner


Im Mittelpunkt steht für viele Verbraucher die Geselligkeit. "Verkaufspartys sind nach wie vor der beliebteste Direktvertriebsweg", so Prof. Kraus weiter. Gerade in Zeiten des anonymen Online-Shoppens ist vielen der persönliche Kontakt umso wichtiger. Mit dem Boom des Direktvertriebs wächst die Branche auch personell: 2014 kamen im Vergleich zum Vorjahr knapp 100.000 Vertriebspartner hinzu, so dass derzeit rund 823.000 Berater für Direktvertriebsunternehmen arbeiten. "In den kommenden fünf Jahren soll diese Zahl auf über eine Million ansteigen", prognostiziert Jochen Acker, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland e.V. (BDD) auf Basis der Umfragewerte. Wer im Direktvertrieb tätig ist, wird sein eigener Chef und kann sich die Arbeit flexibel einteilen - so lassen sich Familie und Beruf miteinander in Einklang bringen. 

Berufschancen für Quereinsteiger


Eine Jobbörse, die der BDD unter www.direktvertrieb.de ins Leben gerufen hat, informiert über aktuell offene Stellen. "Der Weg in den Direktvertrieb ist leicht. Auch als Quereinsteiger kann man erfolgreich sein", so Jochen Acker. Entscheidend sei, dass man gerne den Kontakt zu Menschen suche und pflege. Der Einstieg in den Job ist nicht altersabhängig, Unternehmen bieten Unterstützung und viele Schulungen.

Einkauf mit Sicherheit


Verbraucher shoppen im Direktvertrieb besonders sicher: Bei allen abgeschlossenen Kaufverträgen gilt die gesetzliche Widerrufsfrist von zwei Wochen ab Erhalt der Ware. Mitgliedsunternehmen im Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) gehen mit verlängerten Fristen freiwillig darüber hinaus und halten einheitliche Verhaltensstandards zum Verbraucherschutz ein. Im Schnitt wurde in den letzten vier Jahren nur jede 200. Bestellung bei BDD-Mitgliedsunternehmen widerrufen. 

Mehr Informationen: www.direktvertrieb.de.

Sonntag, 30. August 2015

Wenn alle günstiger werden, reicht es am Ende für keinen

Digitale Rabattschlacht: Wenn im Internet der Preiskampf tobt




Mit „Spar-Speck“ fängt man schon seit Beginn der Handelsgeschichte Mäuse. Was mit Rabattmarken seinen Anfang nahm, ist heute vor allem im E-Commerce ein ausgeklügeltes System an Preisnachlässen und „Prozenten“. Als Resultat der Entwicklung gelten neue Online-Geschäftsformen, wie die Gutschein- und Schnäppchenportale, deren schnelles Wachstum und rasanten Entwicklungen ihre Umsatzzahlen belegen. Doch auch Unternehmen wie „My Taxi“ wissen, wie sie dem Hauptziel vieler Smart-Shopper begegnen können, die immer auf der Suche nach einem hochwertigen Produkt zum günstigen Preis sind: Das Unternehmen bot im Bahnstreik-Monat Mai einfach Fahrten zum halben Preis an. „Online-Händler locken den preisbewussten Einkäufer an allen Enden und Ecken. Auf Dauer wird das viele Händler allerdings ruinieren. Statt planloser Rabattierung sind neue Konzepte gefragt, um sparsame Smart Shopper und Schnäppchenjäger im Netz zufrieden zu stellen und dennoch Geld in die Kassen zu spülen“, warnt Lars Steffen, verantwortlich für Business Development im eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.

Nicht ohne meinen Gutschein

Was eine zu hart geführte Schlacht um den günstigsten Preis bedeuten kann, zeigt das Beispiel des Baumarkts Praktiker. „Hier haben unter anderem immer mehr Rabatte, sinkende Preise und Sparangebote am Ende dazu geführt, dass das Geld für eine gesunde Entwicklung des Unternehmens fehlte. Die Folgen sind bekannt“, warnt Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Leiter der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V., vor dem Praktiker-Beispiel. Und dass der Kampf um das günstigste Produktangebot online sogar noch härter ist, ist bekannt. Auch hier hat Praktiker die Entwicklung einer funktionierenden Online-Strategie einfach verpasst – ein Versäumnis, das auch Digital Pionier Karl-Heinz Land bestätigt.

Kunden strafen angeblich auch zu teure Online-Anbieter schnell ab. 40 Prozent gaben in einer repräsentativen Studie von deals.com sogar an, auf einen Einkauf verzichtet zu haben, weil sie keine Rabattangebote finden konnten. 67 Prozent sehen in einer Vergünstigung oder einem Gutschein den entscheidenden Kaufanstoß. Die eco Kompetenzgruppe E-Commerce warnt Unternehmen dennoch eindringlich davor, sich in diesen Strudel der Preisnachlässe ziehen zu lassen und lobt neue Ansätze.

So zeigt der britische Supermarkt Waitrose beispielsweise eine bereits vielgelobte Neuheit: Hier entscheidet der Einkäufer selbst, welche Produkte rabattiert werden sollen. „Die Neuerung gilt sowohl in den Filialen, als auch im Online-Shop. Ein kluger Schachzug, der den Wunsch nach Preisnachlässen erfüllt und gleichzeitig die Loyalität der Kunden sichert. Leider aber auch eher ein Einzelfall. Im E-Commerce geht es vielen Unternehmen statt neuer Ideen hauptsächlich nur noch darum, andere Händler zu unterbieten – im Zweifel eben bis hin zum ‚Praktiker-Effekt‘“, bedauert Steffen.

Digitale Sparangebote wollen gelernt sein

Um die Online-Welt eventuell auch ohne den Einsatz von aggressiven Rabattprogrammen zu erobern braucht es laut eco also dringend neue Ansätze. Werden diese gefunden, kann es sich für Händler schnell lohnen, denn der Online-Umsatz steigt, und er ist noch weiter auf dem Vormarsch. „Unternehmen brauchen jetzt klug eingesetzte Programme, anstatt planlos auf den Markt geworfenen Preisnachlässe, um zu überleben“, so Hofmann. Der E-Commerce Experte rät, mit gezielten, spitz angesetzten Aktionen, sowohl die Gruppe der smarten Shopper, als auch „klassische Online-Einkäufer“ abzuholen. „Dabei gilt die Grundregel Ehrlichkeit. Der Ansatz kann ein – über die Qualität der Waren und die Qualität des Shops – „gut begründeter“ Preis sein. Eine vorzügliche Dokumentation der Produkte, eine zuverlässige Lieferung und eine umfassende Lagerhaltung haben nun einmal einen Preis. Das muss der Online-Kunde wissen und von einem „Online-Fachhändler“ auch online vermittelt bekommen“, so Hofmann.


Tipp:
In meinem Internetkaufhaus gibt es Preise, an denen alle Beteiligten Ihre Freude haben!

Dienstag, 25. August 2015

Unternehmen sprechen Kunden verstärkt im Netz an

ITK-Unternehmen geben erstmals so viel Geld für Online-Maßnahmen wie für Messen und Events aus




Online-Kanäle gewinnen im Marketing weiter rasant an Bedeutung. Die IT- und Tele-kommunikationsunternehmen geben erstmals ähnlich viel für Online-Marketing wie für Messeauftritte und andere Events aus. 

Insgesamt liegt der Ausgabeanteil für Messen und Events bei 32 Prozent des gesamten Marketingbudgets, der Online-Anteil bei 31 Prozent. Vor zwei Jahren wurden für Messen noch 38 Prozent der Mittel eingesetzt, für Online-Maßnahmen gerade einmal 24 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter Marketingverantwortlichen von ITK-Anbietern. „Online-Marketing gewinnt weiter an Bedeutung und hat inzwischen eine vergleichbare Bedeutung wie Messen und Events“, sagt Bitkom-Marketingexperte Markus Altvater. „Gerade online können Unternehmen sehr genau spezifische Zielgruppen ansprechen und auch in den direkten Dialog mit Kunden und Interessenten treten.“

Trend zum Online-Marketing setzt sich fort


Und der Trend hin zum Online-Marketing dürfte sich weiter fortsetzen. Die große Mehrheit der Unternehmen will ihre Ausgaben in diesem Bereich im kommenden Jahr steigern. So wollen jeweils rund zwei Drittel der Unternehmen mehr in Podcasts (67 Prozent) und Mobile Marketing (65 Prozent), also Marketingmaßnahmen auf Mobilgeräten, investieren, 62 Prozent in Suchmaschinenoptimierung. Jeweils rund die Hälfte der Unternehmen plant Ausgabensteigerungen für die eigene Website (53 Prozent) und Soziale Netzwerke (51 Prozent). Schwer hat es dagegen die klassische Online-Werbung, etwa mit Bannern und Werbung in Suchergebnissen (AdWords.) Hier wollen nur 25 Prozent mehr Geld investieren, 27 Prozent planen dagegen Ausgabenkürzungen.

Auch in Messen und Events wird im kommenden Jahr überwiegend mehr investiert. Ein Viertel (24 Prozent) der Unternehmen will mehr für eigene Messestände ausgeben, rund die Hälfte (55 Prozent) will diese Ausgaben konstant halten. Für Gemeinschaftsstände wollen 17 Prozent der Unternehmen tiefer in die Tasche greifen, 62 Prozent planen hier keine Ausgabenveränderung. 

Deutlich steigen sollen das Engagement für Konferenzen und Kundenevents: 41 Prozent planen mit höheren, 50 Prozent mit konstanten Ausgaben. Insgesamt haben die Unternehmen im vergangenen Jahr erneut rund 5 Prozent ihres Gesamtumsatzes in Marketingmaßnahmen investiert.


Hinweis zur Methodik: 
Bitkom Research führt jährlich eine Umfrage zu Marketingbudgets und -maßnahmen in der ITK-Branche durch.

Freitag, 21. August 2015

Kostenfreie App ermöglicht Fernsehspaß auch unterwegs

Die Lieblingssendung aufs Smartphone laden


Foto: djd/dailyme TV
Zuhause downloaden, unterwegs schauen: Mit einer kostenfreien App ist das persönliche
TV-Lieblingsprogramm auf Smartphone oder Tablet immer dabei.


Die Zeiten, als sich die TV-Gemeinde bundesweit pünktlich um 20 Uhr vor den Bildschirmen versammelte, scheinen endgültig vorbei zu sein - zu individuell sind heute Freizeitgewohnheiten, aber auch Arbeitszeiten geworden. "Abgesehen von Live-Ereignissen wie etwa einer Fußball-WM wollen sich viele heute nicht mehr ihren Tagesablauf vom TV-Programm bestimmen lassen - sondern schauen Nachrichten oder ihre Lieblingsserie genau dann, wenn sie Zeit dafür haben", beschreibt Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de den Trend zu mehr Individualität.

Die Lieblingsserie unterwegs schauen


In den eigenen vier Wänden ist - eine leistungsstarke DSL-Leitung vorausgesetzt - Video-Streaming zur beliebten Alternative geworden. "Die Zuschauer bedienen sich in Mediatheken der Fernsehsender oder auf anderen Plattformen und schauen gerne mal eine komplette Serienstaffel geballt an einem Tag", so Blömer weiter. Außer Haus ist dies nicht so einfach möglich: Für ein Live-Streaming unterwegs reichen oft die Mobilfunknetze noch nicht aus, gerade in ländlichen Regionen. Hinzu kommen, abhängig vom eigenen Vertrag, womöglich hohe Kosten. Eine geldsparende Alternative ist, sich die Lieblingssendung bereits zu Hause auf Smartphone und Tablet zu laden und unterwegs - zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit oder zur Uni - anschauen zu können.

Bequemes Download-Verfahren


Die Benutzer brauchen dafür nicht mehr als die passende App: Anwendungen wie etwa "dailyme TV" stehen kostenfrei für iOS, Android und Microsoft zur Verfügung. Einmal auf Smartphone oder Tablet installiert, kann der Nutzer sich aus einem großen Angebot bekannter TV-Formate das individuelle Wunschprogramm zusammenstellen. Sobald ein Internetzugang besteht, lädt die App mittels Pushfunktion die jeweils aktuelle Folge der abonnierten Sendungen herunter. Mit diesem sogenannten Download2Go-Verfahren stellen hohe Mobilfunkkosten, lästige Ladezeiten, Tonausfälle oder fehlender Empfang unterwegs kein Problem mehr dar: Die gespeicherten Sendungen sind auch im Offline-Modus und ohne Qualitätsverlust immer und überall verfügbar.

Großes Programmangebot


Für Abwechslung ist dabei gesorgt: mit Nachrichten, Dokumentationen und beliebten Serien sowohl von öffentlich-rechtlichen als auch privaten Sendern. Eine Übersicht über alle Kanäle und das Gesamtangebot gibt es auf www.dailyme.de. Klassiker wie "Verbotene Liebe" zählen ebenso dazu wie der "Polizeiruf 110" und das "Großstadtrevier". Bei jungen Zuschauern sind vor allem TV-Formate wie "taff" oder der "Sat.1 Spielfilm" und viele Reportagen von "Spiegel TV" gefragt. Die App ist werbefinanziert, für den Nutzer entstehen somit keinerlei Kosten. Außerdem hat er das komplette Fernsehvergnügen immer parat - daheim ebenso wie unterwegs etwa im Zug oder der S-Bahn. Und selbst wenn der Arbeitstag mal länger dauern sollte, wird er den Sendebeginn der Lieblingsserie künftig nicht mehr verpassen.

Jeder ist sein eigener Programmdirektor


Fernsehen ohne festes Programmschema, an jedem Ort: Praktische Apps machen den Genuss der Lieblingsserie, von Sportsendungen oder Dokumentationen besonders einfach. Das Programm von "dailyme TV", zu erleben per kostenfreier App auf iOS-, Android- und Microsoft-Geräten, wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz von rund 500.000 Zuschauern genutzt. Zur Auswahl stehen sowohl Serien, Shows und Spielfilme, als auch Nachrichten, Dokumentationen und Kindersendungen von einer Vielzahl an privaten wie öffentlich-rechtlichen Sendern (unter anderem ARD, ZDF, Arte, MDR, ProSieben, SAT.1, kabeleins, SIXX, Sport1 oder der BBC). Unter www.dailyme.de gibt es mehr Informationen.